Flexibilität und Gesundheit

von Aug 10, 2021Gesundheit, New Work

Regulierte Arbeitszeiten und eine strikte Trennung von Arbeit und Privatleben verlieren an Bedeutung. Arbeit entkoppelt sich von Zeit und Ort und bekannte Schutzmechanismen wie Höchstarbeitszeiten oder arbeitsfreie Wochenenden gelten zwar weiter, werden jedoch häufig umgangen. Dies betrifft nicht nur Führungskräfte und Manager. Auch die Kassiererin im Supermarkt oder der Verkäufer in der Bäckerei ist per WhatsApp von Kolleg*innen oder Chefs erreichbar.

So wird Gesundheitsschutz eine Herausforderung für Arbeitgeber und Betriebsräte, zumal die rechtlichen Regelungen zur Arbeit außerhalb der Betriebsstätte der Praxis hinterherhinken. Und viele Mitarbeiter*innen halten den geregelten Schutz für überflüssig oder gar einengend.

Beim Arbeitsschutz in einer flexiblen Arbeitswelt stehen zwei Themen im Vordergrund:

Die Qualifizierung der Führungskräfte ihr Team, ihre Mitarbeiter*innen auch virtuell zu führen. Das ist mehr als eine gemeinsame, virtuelle Kaffeerunde. Es braucht verlässliche Strukturen für Rücksprachen, motivierende virtuelle Meetings sowie Vertrauenskultur und Offenheit. Das ist die Aufgabe der Unternehmen, ihre Führungskräfte für diese neuen Herausforderungen fit zu machen. Auch die Mitarbeiter*innen müssen befähigt werden, um sich in flexiblen Systemen zurechtzufinden. Selbstmanagement, die Arbeit gut zu organisieren, sich ein Stück weit selbst zu führen und aktiv Probleme anzusprechen – das erfordert neue Kompetenzen. Um Gesundheitsschutz zu gewährleisten ist die Vermittlung dieser soft Skills ebenso wichtig wie Aufklärung über Ergonomie oder gesundheitsfördernde Angebote wie Yoga oder autogenes Training.

Hinweis: Die Kommentarfunktion ist inaktiv. Wenn Sie uns ein Feedback geben wollen, freuen wir uns über eine E-Mail.

Bild: Adobe Stock / DOC RABE Media

0 Kommentare

Aktuelle Blogbeiträge